16. Oktober 2017

Die größte Ausrede der Menschheit

Mir ist dieser Blog sehr wichtig. Ich bin bei weitem noch nicht so bewandert, dass Weltgeschehen vollends erfassen und sachgerecht bewerten zu können – meine Sicht liegt nun einmal bei der eines Normalverbrauchers. Ich brauche aber möglichst viel Durchblick, um mein Ziel erreichen zu können. Dabei fangen die Probleme schon ganz oben an. Ganz gewiss gibt es Unmengen an staatlichen Geheimnissen, die wir nie erfahren werden und dennoch maßgebend sind bei der wirtschaftlichen Entwicklung und der Gestaltung des Weltgeschehens. (Höchstwahrscheinlich sehen viele folgendermaßen aus: Staat x erpresst Staat y mit Sachverhalt z, deshalb kann sich Staat y nicht weiterentwickeln und Lösungsansätze zum Thema w starten – nur dass Sachverhalt z so schwerwiegend ist, dass er auf Grund der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht an die Gesellschaft gelangen darf. Wenn die Bürger aber davon wüssten, würden sie eher verstehen, warum bestimmte staatliche Maßnahmen getroffen wurden, die eventuell negative Auswirkungen auf das „einfache Leben“ haben.) Allerdings werde ich mich durch eure Hilfe weiterentwickeln und eine andere Sicht auf die Welt erlangen, wenn ich mir eure Gedanken verfasst in Kommentaren verinnerliche. Vielleicht hilft es mir bei dem Weg, eigene Lösungsansätze zu finden und deren Verwirklichung anzugehen.

Nur wie gehe ich das an? Ich werde einfach schreiben, was ich zu diesem Zeitpunkt von einem bestimmten Thema halte. Dann könnt ihr ja meine Ansichten ergänzen und ich kann meine „eingeschränkte“ Sicht erweitern und mir eine neue Meinung bilden. Das ist tatsächlich etwas, was ich mir von unserem Block erhoffe.
Mein Wunsch ist es ja, vielen Menschen die Augen zu öffnen. Was tust du? Was tust du da? Was tust du da mit deiner Umwelt? Viele handeln, ohne nachzudenken. Viele kennen die Konsequenzen gar nicht. Vielen ist nicht einmal bewusst, das ihr handeln Konsequenzen hat. Vielen sind die Konsequenzen egal. Meine Absicht ist es nicht, die Menschen als dumm zu bezeichnen. Persönliche oder gruppenbezogene Beleidigungen und all der Nonsens sind auf keinen Fall Teil dieses Blogs. Hier wird ernsthaft, wissenschaftlich und intellektuell recherchiert und argumentiert. Das gilt auch für die Kommentare.
Mein erster Ansatz zum Erreichen meines Ziels – das umfasst, den Menschen die Augen zu öffnen – ist es, das Menschliche Handeln zu verstehen. Den die Suche nach einem Lösungsansatz setzt Verständnis für ihr Handeln voraus. Warum handeln die meisten Menschen, wie sie es eben tun? Was treibt sie dazu? Wie denken sie? Warum denken sie so? Lernen – Handeln. Stichwort Evolution. Etwas, das uns die Natur mitgegeben hat, kann uns immer wieder in unserer Entwicklung zurückwerfen. Die Gene. Die Gene schreiben uns zum Teil vor, wie wir sind. Sie bergen abgespeichertes Wissen in Form von Reflexen. Sie formen unseren Körper und auch Teile unseres Denkens. Sie sollen für das Meiste, was wir tun, verantwortlich sein. Und da kommen wir auch schon zur größten Lüge überhaupt. Der Fluchtort der Menschheit. Die größte Ausrede überhaupt: „Das liegt in meinen Genen – also muss/darf ich es auch ausleben!“ Wir ziehen anderen Menschen das Geld aus der Tasche – „Menschen sind nun einmal gierig!“ Dennoch gibt es Menschen, die haben ihr Vermögen komplett gespendet. Wir essen Tiere – „Menschen sind Allesfresser, wir stehen in der Nahrungskette ganz oben.“ Es geht – ja gesund – auch ohne Fleisch – Vegetarier. Und all diese Menschen, die sich „gegen ihre Triebe entschieden haben“, haben keine Genfehler! Sie entwickeln sich weiter. Es war ihre eigene Entscheidung, zu verzichten. Sie schauten sich die Umstände an und bewerteten. Ist es wirklich nötig, das zu tun? Komme ich auch anders weiter? Sicher erscheinen einfache Taten leichter. Aber sind diese für die Gesellschaft das Richtige? Wir stellen uns als „höher entwickeltes Wesen“ dar. Schreiben uns Fähigkeiten wie „Entwicklung eines Staates“ zu – aber sind nicht in der Lage, diese Entwicklungen ohne Armut und Elend und Krieg aufrecht zu erhalten? Das macht uns zu einer Witzfigur. Die eigene Vernunft über die Gene zu stellen, ist schwer. Aber gerade das macht den Menschen eigentlich aus. Die Vernunft. Wir entscheiden selbst und sind in der Lage, über unsere Gene hinweg selbst zu entscheiden. Staaten schafften die Todesstrafe ab, weil sie erkannten, dass das Leben jedem Einzelnen zusteht. Wir dürfen nicht entscheiden, wer stirbt. Leider reicht diese Erkenntnis der reinen Vernunft bei vielen nicht über die eigene Spezies hinaus. Das Prinzip des gegenseitigen Helfens hat sich ebenfalls durchgesetzt. Wir bildeten Hilfssysteme, die zum Einsatz kommen,wenn wir sie brauchen – Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen – denn ein Mensch allein ist meist machtlos, während mehrere der Lage Herr werden können. Auch Hilfsorganisationen sind eine Ausprägung davon. Reichere Menschen helfen armen Menschen, aus purer Vernunft. Ob wir erkennen wollen oder nicht, hängt von unserer eigenen Entscheidung ab. Für viele ist der Schritt zum Denken zu anstrengend und mühselig. Sie ziehen sich zurück, stagnieren, aber es reicht ihnen. Vorausschauendes Denken, Nachhaltigkeit, zukünftige Generationen sind diesen Menschen egal. Solange ein solches Denken existiert, gibt es keine Zukunft der Menschheit – wir rotten uns selbst aus. Das wäre vergleichbar mit Völkermord an der eigenen Spezies. So gesehen hängt die Entwicklung der Menschheit davon ab, ob die Vernunft in Form der Selbsterkenntnis oder aber der kollektive Rückzug in ein beschränkt denkendes Selbst siegt. Was richtig und was falsch ist, ist schwer zu bestimmen und reine Moral der Menschheit. Wer als längstes auf diesem Planeten überlebt, liegt aber letztlich nicht bei der Menschheit (wir können nur darauf hinarbeiten, indem wir die bestmöglichen Überlebensbedingungen als Spezies schaffen), sondern bei der Natur selbst (Evolution, Mutation, Naturkatastrophen (Krankheiten, Meteoriteneinschlag, Eiszeit etc.)).

Das Fazit? Unklar – es gibt zu viele Unterschiede, zu viele Motive. Prägen Unvernunft, Egoismus und Angst das Handeln oder sehen wir uns als zu sehr beherrscht durch staatliche Obermacht? Wohl kaum, dazu sind wir zu stolz. Angst – Überlebenstrieb. Egoismus – nach mir die Sintflut, Unvernunft – Nachhaltigkeit? Was ist das? Der Mensch – eine Chance zum Überleben? Was denkt ihr?

Keine Kommentare: